Andreas Schaerer & Bänz Oester (CH): „Schibboleth“

Mittwoch, 09.03.2011

Veranstaltungsort:  Kaffeebohne, Gustavstraße 40, 90762 Fürth
Beginn: 20:00 Uhr; Eintritt: 12,50 €/10,- €  (Mitglieder Szene Fürth e.V.: 5 € ab Konzertbeginn)

Andreas Schaerer (Vocals), Bänz Oester (Bass)

Andreas Schaerer / Bänz Oester

Andreas Schaerer mit seiner Stimme und Bänz Oester am Kontrabass ziehen eine gewaltige Spur der Töne und Geräusche durch die musikalischen Landschaften. Unverwechselbar, neu- und einzigartig ist das Zusammenwirken dieser beiden „Weltenmusiker“. Sie erzählen uns amorphe und doch poetische Geschichten aus Kinderzimmern, tausendundeiner Nacht, Oper und Comicstrips. Dabei arbeiten Sie mit einer grandiosen Farbenpalette unter anderem gezischter Wort- und Rhythmusfetzen, glucksend feixender gutturaler Lautreihen und knarzend-schöner Sound-Collagen am Viersaiter.

Schaerers Stimme ist off-the-limits und reicht in den zungen- und fingerbrechenden Stillleben der beiden Musiker vom virulenten mongolisch-helvetischen Obertongesang („Mount Sebou“) bis zur barocken Kastratenstimme („For The Exclusive Use Of The Aristocracy“) und vom alpenländischen Jodler bis zur Jazztrompete. Oesters Bass liefert die Basis mal ternär trommelnd perkussiv („2 A.-M.“) mal via Walking Basslines („Blue Monk“). Ihre Musik ist wissend und kindisch, virtuos und ursprünglich, narrativ und doch abstrakt zugleich. Vergleichbar eigentlich nur mit den Kunstformen DADA in der Literatur und mit CY TWOMBLY’S abstraktem Expressionismus in der Malerei. Wie dort hat jede Facette und jede Geste ein Eigenleben. Beide Musiker lassen sich in jeder Sekunde in ein Abenteuer fallen und wir sind jeweils
Zeugen einer spannenden spontanen Schöpfungsgeschichte („Marajô“/“Neulich Beim Friseur“) von höchster Improvisationskunst. Alle Songs sind ernsthaft durchdrungen und wirken doch lustig befreiend. Da werkelt Schaerers Beat-Box nur so ironisch rückwärts vor sich hin („The Antikythera Mechanism“) und die Schweizer Berge stehen Kopf („Finger Mäxu“). In vielen Passagen schüren beide Musiker das „Eingemachte“ unbewusster Träume. Dieses Duo stellt sich auf und erwartet eine Reaktion, der wir uns nur schwer entziehen sollten, weil sie tiefste Sehnsüchte erinnert und weckt.

Beide Künstler greifen dabei auf Ihren immensen Erfahrungsschatz aller bisherigen (nicht-nur-Jazz-)Musik-Projekte zurück! Diese Musik hat eine universelle Sprache, die von allen verstanden wird und eine schiere Lebensfreude, die sich garantiert auf jedes Publikum überträgt.

> andreas schaerer.ch

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